Ein wichtiges Ziel unseres Bürgervereins ist es, unseren Stadtteil besser bei der Kommunalpolitik bekannt zu machen und Unterstützer für unsere Anliegen zu gewinnen.
Wir laden deshalb in den nächsten Monaten Stadträte unterschiedlicher Fraktionen zu einem Stadtteilspaziergang ein und freuen uns, viele unserer Mitglieder dabei zu begrüßen, um im direkten Gespräch Anregungen vorzutragen.
Den Start machte am Mittwoch, 29. März die Fraktion der CSU (Frau Buchsbaum, Herr Döring). Neben Vertretern des Vorstandes des Bürgervereins waren noch einige Vereinsmitglieder gekommen, so dass wir uns als recht große Gruppe auf den Weg durch den Stadtteil machten.
Treffpunkt war an der Bushaltestelle Heistersteg. Hier wurde direkt der erste Punkt Schulweg besprochen. Aufgrund der Positionierung des Zebrastreifens ist eine sichere Überquerung des Heisterstegs für die Kinder, die später mit der Straßenbahn zur Schule kommen, erschwert. Es kann nicht davon ausgegangen werden das die Kinder den Umweg nehmen werden. Frau Buchsbaum war hier aufgrund ihrer Erfahrung als Grundschullehrerin der gleichen Meinung, wollte aber auch noch einmal prüfen welche Planungen es bzgl. einer neuen bzw. veränderten Buslinie gibt. Durch diese neue Buslinie könnte sich die Situation des Schulwegs von der Straßenbahn entzerren, da sich die Schüler so verteilen. Nächster Halt war der Tunnel zwischen Werderau und Materlach. Hier konnten wir zeigen wie beengt und unsicher die Verhältnisse sind. Es müsste einerseits ein weiteres Geländer auf der anderen Straßenseite angebracht werden und der Tunnel auf jeden Fall besser ausgeleuchtet werden. Das möchte Herr Döring erfragen. Ein Neubau wird sicherlich nicht stattfinden. Eine Begrenzung auf eine Fahrspur wäre evtl. möglich.
Frau Buchsbaum wird sich zudem wegen der Schulwegsituation nochmals mit Frau Ammon (Schulleitung) von der Grundschule Heisterstr. in Verbindung setzen.
Auf dem Weg zur Schule ist auf den nicht flächendeckend geteerten Gehweg der Heisterstr. linke Seite aufmerksam gemacht worden. Dieser Zustand herrscht seit beinahe 40 Jahren. Hier gab es leider keine konkreten Aussagen bzgl. einer Planung. Laut Frau Buchsbaum wird nun zunächst Glasfaser verlegt, dann muss sich der Kies 2 Jahre setzen und erst dann werden die Gehwege voraussichtlich in einen ordentlicheren Zustand gebracht werden können.
Aus dem Publikum wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Heisterstr. sehr schnell befahren wird, sowie auf den Zigarettenautomaten gegenüber der Schule. Lt. Frau Buchsbaum und Herr Döring ist das erlaubt, da es sich hier um einen privaten Aufsteller handelt und Schüler ohne ausreichenden Altersnachweis sowieso keine Zigaretten aus dem Automaten ziehen können.
Auf dem Rückweg über den Volckamerplatz wurde der Wunsch nach Bänken/Sitzgelegenheiten im Grünbereich thematisiert, sowie der, die überwuchernde Hecke am Denkmal stark zurückzuschneiden, um einen Blick auf den Volckamerplatz zu ermöglichen und so das allgemeine Bild gepflegter erscheinen zu lassen. Auch die Glascontainer mit den Müllansammlungen wurden thematisiert.
Weiter ging es zur Gaststätte Werderau. Hier gibt es leider derzeit keine guten Nachrichten. Alle Bemühungen einen neuen Pächter zu finden sind bislang gescheitert. Zum einen sind die geschätzten Renovierungskosten auf Seiten der WBG sehr hoch (etwa 1,5 Mio €), auf der anderen Seite würde die Renovierung etwa 1,5 – 2 Jahre Bauzeit benötigen, das schreckte in der Vergangenheit Interessenten ab. Frau Buchsbaum erachtet es als sehr wichtig einen Treffpunkt für die Werderau zu erschaffen und auch ihr liegt die Gaststätte Werderau sehr am Herzen.
Ebenfalls besprochen wurde der mangelnde Schallschutz am Rüsternweg. Frau Buchsbaum konnte sich gut an frühere Begehungen erinnern und versprach das Thema erneut prüfen zu lassen.
Ein letztes Thema war Ensembleschutz vs. Klimaschutz. Herr Eberl machte deutlich, dass auch die Bewohner der Werderau ihren Beitrag in Bezug auf Klimaschutz leisten möchten. Aufgrund des Ensembleschutzes sind aber weder Außendämmungen noch Photovoltaikanlagen möglich. Auch auf fehlende Ladestationen für E-Autos wurde hingewiesen.
Frau Buchsbaum und Herr Döring waren sich dieser Situation sehr bewusst. Auch in anderen historischen Stadtteilen gibt es ähnliche Diskussionen. Sie schlug eine Begehung mit der Denkmalschutzbehörde vor, diesen Vorschlag werden wir gern aufgreifen.
Bei einem gemeinsamen Stadtteilspaziergang konnten Herbert Dechant und Alexander Eberl dem Pressevertreter der Nürnberger Nachrichten -Herrn Schnackig- die Anliegen der Werderauer näherbringen. Herausgekommen ist ein sehr lesenswerter Artikel, den wir mit freundlicher Genehmigung des Verlages Nürnberger Presse hier teilen dürfen.